Kinderschutzbund fordert mehr Sensibilität von Erwachsenen

Zum Tag der gewaltfreien Erziehung am 30. April fordert der Starnberger Kreisverband des Kinderschutzbunds, Kinder jeden Alters bei Anzeichen von Gewalt- und Missbrauchserfahrungen anzuhören und ernst zu nehmen. „Gewalt hat viele Gesichter. Kinder und Jugendliche können körperliche, seelische oder sexualisierte Gewalt erleiden, das fängt schon mit dem berühmten Klaps an. Auch Vernachlässigung und mangelnde Unterstützung sind eine passive Form von Gewalt“, sagt Martina Rusch vom Starnberger Verband. In all diesen Bereichen gebe es hohe Dunkelziffern: Schätzungsweise jedes vierte Kind erlebe im Laufe des Heranwachsens Gewalt. Das Recht des Kindes auf Gehör und Meinungsäußerung sei auch bei der Teilnahme an Gerichtsverfahren von maßgeblicher Bedeutung. Kinder und Jugendliche haben seit dem Jahr 2000 das Recht auf Erziehung ohne Schläge und andere Grausamkeiten. Der Tag der gewaltfreien Erziehung wird in Deutschland seit 2004 begangen.

Artikel in der Süddeutschen Zeitung 26. April 2019, 21:51 Uhr Starnberg

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/starnberg-warnsignale-1.4423903